Berlin steht direkt nach Detroit wie keine andere Stadt dieser Welt für Techno und House. Kein Wunder, dass viele Reisende in Berlin „Club-Urlaub“ machen oder neben Kulturprogramm zusätzlich gerne mal auf Techno-Musik tanzen und verrückt feiern wollen. Wären da nur nicht die oft allzu wählerischen Türsteher, die in Berliner Techno-Clubs berühmt-berüchtigt sind…
Von Berghain bis Tresor – Berlins berühmte Techno-Clubs
Berghain und Panorama-Bar – einer der Top-Clubs der Welt
Das Berghain wurde in 2009 zum besten Club der Welt gekürt und steht seitdem immer wieder in den Top 10 der besten Clubs der Welt. Bereits der Vorgänger-Club Ostgut war von 1998-2003 als Schwulen-Club berühmt für abgefahrene und sexuell-freizügige Techno-Parties, musste aber wegen des Baus der Mercedes-Benz-Arena weichen. In 2004 wurde dann das Berghain als Nachfolger eröffnet, das noch populärer werden sollte. Aufgrund dieser Popularität wird er in etlichen Touristen-Guides angepriesen, was dazu führt, dass viele Gäste oft nach 2-4 Stunden Warten am Eingang vom Kult-Türsteher des Berghain Sven Marquardt abgewiesen werden. Der sorgt nach eigenen Angaben dafür, dass Leute nicht reinkommen, die ein zu großes Ego zeigen oder einfach mit der Freizügigkeit nicht klarkommen würden. Neben vielen dunklen Ecken im Berghain bietet der vom Erdgeschoss aus erreichbare Darkroom Lab.Oratory Fetisch-Parties exklusiv für Schwule. Auch David Guetta Liebhaber sollten das Berghain eher meiden, denn in den riesigen Industriehallen mit dem mächtigen One Soundsystem gibt es nur echten Techno. Während auf dem Berghain-Floor harter Techno dominiert, laufen in der angeschlossenen Panorama-Bar vielfältigere elektronische Beats, u.a. Deep House. In der Panorama-Bar werden zudem viele Nachwuchs-Talente entdeckt. Die Releases des hauseigenen Labels Ostgut Ton geben einen guten Eindruck des typischen Berghain-Sounds. Reinhören lohnt sich!

Nachtschwärmerparadies

Berghain Berlin

Tanzen Nonstop
Watergate Berlin
Das Watergate ist ein Techno-Club mit zwei Floors direkt am Spree-Ufer Berlin Kreuzbergs. Der Besuch lohnt sich allein schon wegen der großen Glasflächen, die einen tollen Panoramablick bieten während man unter spektakulären LED-Lichtern zu den Tracks bekannter DJs tanzt. Musikalische Schwerpunkte sind mittlerweile Techno und House. Das obligatorische Hauslabel nennt sich Watergate Records.
Tresor Club Berlin – wo in den 90ern die Techno Party startete
Als nach der Wende Techno in deutschen Städten immer populärer wurde, war der Tresor Club in Berlin neben dem Dorian Gray in Frankfurt am Main einer der angesagtesten deutschen und internationalen Techno-Clubs. Ab März 1991 legten damals noch im Tresorraum des ehemaligen Wertheim-Kaufhauses in der Leipziger Straße angesiedelten Clubs neben den deutschen Ikonen (oder denen, die es durch den Tresor werden sollten) auch internationale Acts auf. Dazu gehören die Techno- und House-Legenden aus Detroit wie Jeff Mills, Juan Atkins, Blake Baxter, Robert Hood, Kevin Saunderson, oder Kenny Larkin. Hier war es laut, die Luft war mies und der kondensierte Schweiß tropfte in Rinnsalen von der Decke.
Seit 2007 befindet sich der Tresor Club in einem ehemaligen Heizkraftwerk in der Köpenicker Straße und bietet auch heute noch besten Techno in spektakulärem Ambiente. Die Decken im Tresor Floor im Untergeschoss sind nur etwas höher als im echten Tresorraum der 90er, dafür bietet aber der Globus Floor mit 300 Quadratmetern Dancefloor und 5 Metern Deckenhöhe viel Raum und bessere Luft. Obwohl heute das Berghain das ist, was in den 90ern der Tresor war, so war der Tresor der erste Techno-Club Berlins (ausgenommen UFO, wo Acid House lief) und bietet noch heute ein Line-Up an international bekannten und lokalen DJs, das sich sehen lassen. Das Hauslabel „Tresor“ bietet anhand der vielen Releases einen guten Einblick in den jeweiligen Zeitgeist der Tresor-Musik.
Kater Blau Club
Nach dem Motto „nachts sind alle Katzen blau“ gibt es hier traditionell in der Nacht von Freitag auf Samstag und dann wieder ab 0:00 Sonntag elektronische Klänge von Deep House bis Techno. Vorgänger des Kater Blau Clubs waren die Bar 25 und Kater Holzig – beide ebenfalls international renommiert. Auch im Kater Blau am Holzmarkt gibt es leider eine Tür, durch die nicht jeder eingelassen wird. Einmal drin, kann man mit entspanntem Publikum, im Sommer auch draußen, bis weit in den nächsten Tag feiern und abhängen. Kater Blau veröffentlicht seine DJ-Acts unter dem eigenen Label „Katermukke“.
Sisyphos Club Berlin
Auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik für Hundekuchen in Berlin-Rummelsburg gab es ab 2009 erste Partys und ab 2010 den Sisyphos Club. Trotz zwischenzeitlicher Schließung in 2014 gehört der Club laut der Online-Plattform Resident Advisor und Google-Bewertungen zu den Top 10 der Berliner Clubs und bietet neben zwei Dancefloors einen abgefahrenen Gartenbereich. Von Freitagabend bis Montag früh gibt es im Sisyphos nonstop elektronische Tanzmusik von Techno und Tech-House bis House, wenn der Türsteher nach mehreren Stunden Wartezeit den Eintritt gewährt oder man auf der Gästeliste steht.
Ritter Butzke
Der Ritter Butzke Techno-Club in der Ritterstraße 26 am Moritzplatz in Berlin Kreuzberg startete 2007 als illegaler Club in den ehemaligen Werkshallen der Butzke-Werke und wurde nach kurzzeitiger Schließung in 2009 dann „offiziell“ eröffnet. Seitdem geht es jeden Freitag und Samstag ab 0:00 Uhr auf bis zu drei Floors mit Techno und House ab. Zudem gibt es häufig auch Partys an Donnerstagen und Kulturveranstaltungen wie Poetry Slams.
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