Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist nicht einfach. Wir haben uns intensiv mit Inklusion und Barrierefreiheit in Deutschland beschäftigt und dabei festgestellt, dass Deutschland auf Reisende mit körperlichen Einschränkungen gut vorbereitet ist. Der Verein „Sozialhelden e.V.“ hat in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund eine hilfreiche Broschüre erarbeitet zum Thema „Wie rollstuhlgerecht ist Deutschland?“ Unter anderem gibt es eine Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte, Informationen zu mobilen Rampen oder zum Betriebsstatus von Aufzügen – all das könnt ihr mittlerweile online abrufen. So sind zum Beispiel Ausflugsziele mit Rollstuhl auch viel schneller gefunden. Es gibt natürlich verschiedene Arten der körperlichen Einschränkungen. Wer aufgrund seiner Mobilitätseinschränkung auf einen Rollstuhl, Rollator oder Gehstützen angewiesen ist, Menschen mit einer Sehbehinderung oder Gehörlosigkeit und jede weitere Person mit einem Handicap sollte ungehindert barrierefrei reisen und Freizeitangebote wie Wandern und Museumsbesuche ungehindert wahrnehmen können – da sind wir uns einig! Dazu gehören unter anderem barrierefreie und rollstuhlgerechte Wanderwege, um den Urlaub für Menschen mit Beeinträchtigung möglich zu machen; selbstverständlich auch das Reisen für Senioren mit Rollator. Mit Tipps und Tricks zu barrierefreien Sehenswürdigkeiten und einer barrierefreien Anreise (zum Beispiel mithilfe des Deutsche Bahn Mobilitätsportals) und ganz unter dem Motto „Reisen für Alle“ beantworten wir euch im Folgenden die Frage: Wie kann man Deutschland barrierefrei erleben?
Menschen mit Handicap haben ein Recht auf ein sicheres Reiseabenteuer
Barrierefreies Reisen durch Deutschland klappt mit der richtigen Aufklärung
Ein essenzieller Punkt der Reiseplanung ist die barrierefreie Anreise mit dem Auto, ÖPNV, Fernbus oder Flugzeug. Die Deutsche Zentrale für Tourismus hat für diverse Einschränkungen wertvolle Informationen zusammengefasst. Bei einer Anreise mit dem Auto stellen die meisten Anlaufstellen für Reisende mit Beeinträchtigung entsprechende Parkplätze bereit. Unterwegs findet ihr auf Rastplätzen ebenfalls entsprechende Parkplätze und Toiletten. Mit dem ÖPNV und der Bahn sind die meisten Bahnhöfe barrierefrei zugänglich. Sollte der Ein- und Ausstieg nicht stufenlos möglich sein, stehen technische Hilfsmittel und das Personal des Mobilitätsservice der Deutschen Bahn zur Verfügung. In den Zügen selbst sind die Plätze für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ausgezeichnet. Bei einer Anreise mit dem Fernbus solltet ihr euch unbedingt vorab erkundigen und eure konkreten Bedürfnisse angeben, da zum Beispiel Rollstuhlplätze aktuell nicht in jedem Bus vorhanden sind. Barrierefreie Reiseziele erreicht ihr natürlich auch mit dem Flugzeug. Teilt der Fluggesellschaft rechtzeitig eure Bedürfnisse mit, es stehen in den meisten Fällen individuelle Services bereit, das Personal hilft euch gerne!
Ein tolles Tool für Reisende mit einer Mobilitätseinschränkung ist die Wheelmap App. Diese Datenbank hilft euch dabei rollstuhlgerechte und barrierefreie Orte zu finden – weltweit und kostenlos. Mittlerweile wurden schon über 570.000 Orte in Deutschland auf der Wheelmap hinsichtlich ihrer Rollstuhlgerechtigkeit bewertet und dank der stetigen Updates durch die Bürger wächst die Datenbank immer weiter.
Für Reisende mit Sehbehinderung, Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit gibt es hier einen umfassenden Überblick. Es erwarten euch zahlreiche barrierefreie Reiseziele in Deutschland und ganz auf eure individuellen Bedürfnisse abgestimmte Angebote: Bücher in Braille-Schrift, deutsche und fremdsprachige Hörbücher, plastische Stadtmodelle oder taktile Lagepläne, Tastobjekte in Museen und anderen Sehenswürdigkeiten, Stadtführungen und sogar Theateraufführungen in Gebärdensprache oder Veranstaltungsräume mit induktiven Hörschleifen.
Diese findet ihr in allen Bundesländern, denn Barrierefreiheit wird mittlerweile in den großen Städten und Regionen sehr ernst genommen. Habt ihr euch schon Gedanken gemacht? Fragt ihr euch auch, welche die behindertenfreundlichste Stadt Deutschlands ist? Ist ein Besuch in Köln barrierefrei? Ist Berlin für Gehbehinderte gut geeignet? Reiseziele in verschiedenen Bundesländern sind für euch hier zu finden. Aber natürlich möchten auch wir euch einige davon auch vorstellen.
Barrierefrei unterwegs
Reisen im Alter
Sicher von A nach B
Barrierefreie Großstädte mit unseren inklusiven Premier Inn Hotels
Berlin barrierefrei? Auf alle Fälle: Berlin ist bestens geeignet, um die attraktiven Ausflugsziele barrierefrei zu erleben! Das beginnt schon beim berühmten Reichstagsgebäude mit der gläsernen Reichstagskuppel. Alle Eingänge sind rollstuhltauglich, es werden Rollstühle an gehbehinderte Gäste verliehen und spezielle Führungen für sehbehinderte Menschen angeboten. Video-Guides und Induktionsschleifen für Hörgeschädigte Besucher sind vorhanden und sogar Gebärdendolmetscher werden auf Anfrage für Gruppen zur Verfügung gestellt. Im Anschluss soll es noch ein Museumsbesuch werden? Kein Problem! Auf der Museumsinsel in Berlin findet ihr fünf weltberühmte Museen: das Pergamonmuseum, das Bode Museum, die alte Nationalgalerie, das Alte Museum und das Neue Museum. Alle fünf sind rollstuhlgerecht befahrbar. Es werden spezielle Audioführungen für Hörgeschädigte angeboten, den sehbehinderten Besuchern steht im Lustgarten das Tastmodell zur Verfügung mit Hinweisen in Druck- und Brailleschrift. Ebenfalls sehr empfehlenswert und nach dem Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ als barrierefrei zertifiziert sind das Madame Tussauds, die Gärten der Welt, der Berliner Dom und einige mehr.
Die wunderschöne Domstadt Köln ist in Sache Barrierefreiheit ganz weit vorne. Museen sind mit Rampen, Fahrstühlen, Sitzmöglichkeiten, behindertengerechten Toiletten und Leihrollstühlen ausgestattet. Audioguides und Induktionsschleifen sind vorhanden und auch Führungen in Gebärdensprache oder für sehbehinderte Menschen sind möglich. Nach eurem ausgiebigen Museumsbesuch sind auch die meisten der zahlreichen Cafés und Restaurants in den Museen barrierefrei erreichbar. Um die Stadt zu erkunden, gibt es jede Menge barrierefreie Führungen, darunter zum Beispiel eine Führung für Gehörlose von Gehörlosen – eine traumhafte Idee, wie wir finden. Wer in Köln ist, sollte sich auch nicht die Unesco-Welterbe-Schlösser Augustusburg und Falkenlust entgehen lassen. Das Jagdschloss Falkenlust und das Schloss Augustusburg sind durch den barrierefreien Schlosspark Brühl miteinander verbunden. Letzteres kann mit vorheriger Anmeldung barrierefrei besichtigt werden. Das Schloss Falkenlust kann von Innen mit einem Rollstuhl leider nicht besucht werden, der Weg zum Schloss an sich ist aber durchaus lohnenswert.
Dank seiner prachtvollen Architektur und beeindruckenden Kunstsammlungen wird die sächsische Hauptstadt Dresden auch gerne „Elbflorenz“ genannt. Mobilitätsbeschränkte Personen und Rollstuhlfahrer erkunden die Schönheit Dresdens problemlos bei einer barrierefreien Stadtrundfahrt. Die Busse der Stadtrundfahrten Dresden ermöglichen einen mühelosen Einstieg, Haltestangen auf bequemer Griffhöhe und natürlich ausreichend Platz und Komfort! Das unumstrittene Prachtstück der Stadt, die Frauenkirche Dresden, steht gewiss auch auf eurer To-Do-Liste. Auch wenn das Bauwerk aufgrund seines Alters und historischen Bedeutung nicht in allen Bereichen barrierefrei zugänglich ist, hat man sich hier trotzdem viel Mühe gegeben, um Personen mit Einschränkungen jederzeit Willkommen zu heißen. Aufzüge, Behindertenparkplätze, Hebebühnen und Induktionsschleifen sind vorhanden, Führungen in Gebärdensprache sind möglich und auch das Mitführen eines Blindenhundes ist gestattet. Und wollt ihr die Schlösser und Sehenswürdigkeiten Dresdens doch mal vom Wasser aus bestaunen, dann nimmt euch der historische Raddampfer Dresden mit auf eine unvergessliche Rundfahrt. Nach vorheriger Anmeldung steht auch Rollstuhlfahrern nichts mehr im Weg für eine gelungene Schiffsfahrt.
Historische Altstadt, große Prachtstraßen, 26 Stadtteile und bedeutende Baukunst gibt es auch in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zu entdecken. Das Landesmuseum für Kunst und Natur, das Museum Wiesbaden, ist ausgestattet mit Induktionsanlagen für hörgeschädigte Besucher, ausleihbare Rollstühle und Personenaufzüge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und ausreichend Sitzgelegenheiten. Das Kurhaus Wiesbaden ist das Wahrzeichen der Stadt. Zwölf Säle und Salons haben Platz für 2.500 Gäste, und natürlich auch für Gäste mit körperlichen Einschränkungen, keine Frage! Hier gibt es tolle Events, unvergessliche Konzerte und weitere kulturelle Veranstaltungen. Alle Teile des Kurhauses und des unmittelbar dahinter liegenden Kurparks und die sanitären Anlagen sind barrierefrei erreichbar. Für akustische Barrierefreiheit sorgen Induktionsschleifen im Saal. Auch die Marktkirche Wiesbaden ist bestens ausgestattet für euren Besuch: barrierefreier Zugang, automatische Türöffnung, Aufzug und Hebebühne sowie Hilfen für Hörgeschädigte stehen zur Verfügung. Das Stadtschloss Wiesbaden – und gleichzeitig auch Hessischer Landtag – dürfen von sich behaupten barrierefrei zu sein: Gehörlosenschleifen, Aufzüge und Treppenlifte, barrierefreie WCs und behindertengerechte Parkplätze machen euch den Besuch um einiges leichter.
Inklusion und Diversität werden bei Premier Inn großgeschrieben
Unser Denkansatz war schon immer, dass sich alle Menschen, egal welcher Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder sexuellen Orientierung in unseren Hotels willkommen und wohl fühlen sollen. Premier Inn steht für Diversität und Inklusion und dieser Philosophie folgen wir entschieden. Das Wohlbefinden unserer Gäste und natürlich auch Mitarbeiter hat höchste Priorität – deshalb legen wir großen Wert auf Barrierefreiheit in unseren Hotels und haben euch dazu hier jede Menge Informationen zusammengefasst. Bucht eure barrierefreie und inklusive Übernachtungsmöglichkeit gleich mit Premier Inn. Nur buchbar auf premierinn.de