Sehenswürdigkeiten & Museen in Mannheim

Aufgrund der schachbrettartigen Gliederung der Innenstadt zwischen Schloss und Neckar wird Mannheim auch „Quadratestadt“ genannt. Die jeweiligen Blöcke sind durchnummeriert. Deshalb gibt es hier statt Straßennamen Blocknummern. Diese Anordnung geht auf Kurfürst Friedrich IV. zu Beginn des 17. Jahrhunderts zurück, der den Grundstein für die Stadt legte. Die Legende besagt, dass dies später Manhattan als Vorbild diente.

Für Kunstinteressierte ist der Besuch der Kunsthalle Mannheim ein Muss. Vor über 100 Jahren schuf die aufstrebende Industriestadt einen bedeutenden Ort für zeitgenössische Kunst. Besonders die ersten drei Museumsdirektoren entwickelten mit ihren weitsichtigen und international ausgerichteten Ausstellungskonzepten ein weltweit beachtetes Ausstellungsprogramm der Moderne. Seitdem gehören berühmte Werke wie die von Edouard Manet, Paul Cézanne, Camille Pissarro oder Vincent van Gogh zu den Highlights der Sammlung. Der 1909 eigens für das Museum errichtete Jugendstilbau ist an sich bereits ein Ausstellungsstück.

Der Wasserturm gilt als das bekannteste Wahrzeichen Mannheims. Er diente nach seiner Fertigstellung im Jahr 1889 als erster Hochbehälter für die Wasserversorgung der Mannheimer. Durch den im Jahr 1909 errichteten und höher gelegenen Wasserturm in Luzenberg verlor das Wahrzeichen seine technische Bedeutung und wurde stillgelegt. Der attraktive Jugendstil-Wasserturm mit seiner umliegenden Parklandschaft inklusive der Becken mit den Wasserspielen gilt als größte und sicherlich auch schönste zusammenhängende Jugendstilanlage Deutschlands. An Sonnentagen bevölkern die Mannheimer die schöne Parkanlage. Urlaubsfeeling pur!

Zwischen Neckarufer und dem Luisenpark ragt der Fernmeldeturm Mannheim unübersehbar 200 Meter in den Himmel. Das Bauwerk bietet von seiner 121 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform einen weiten Blick über Stadt und Umland. Gleich darunter können Sie das Dreh-Restaurant SKYLINE besuchen, welches sich einmal pro Stunde um die eigene Achse dreht. Ein unvergessliches Erlebnis und keine Angst: Es gibt zwei Aufzüge.

Auch wenn Kurfürst Friedrich IV. im Jahr 1607 den Grundstein für Mannheim als Stadt legte, waren es die nachfolgenden Kurfürsten, die den Ort zu ihrer Residenz erhoben und ihm mit monumentalen Schlössern architektonische Pracht verliehen haben. Das heute im alten Glanz erstrahlende Barockschloss Mannheim ist das Ergebnis verschiedener Bauperioden und insbesondere umfassender Rekonstruktionsarbeiten nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Seine Größe ist beeindruckend. Es ist das größte Barockschloss Deutschlands und – nach Versailles – das zweitgrößte in Europa. Gehen Sie im Schloss auf Entdeckungstour durch die wechselvolle Geschichte dieses imposanten Prachtbaus!

Die Mannheimer Kurfürsten haben nicht nur monumentale Schloss-Residenzen geschaffen, sondern seinerzeit auch mit Truppenaufmärschen das Volk beeindruckt. Dafür gab es den Paradeplatz in Mannheim. Heute erinnert nur noch der Name daran. Vielmehr ist der schöne Platz im Stadtzentrum ein beliebter Treffpunkt, der in der Mitte von einem prachtvollen Brunnen mit einer beeindruckenden Skulptur geschmückt ist.

Die Mannheimer Jesuitenkirche ist ein Juwel barocker Baukunst. Allein die äußere reich verzierte Erscheinung mit der zweitürmigen Fassade aus rotem Sandstein und der mächtigen, 75 Meter hohen Kuppel ist beeindruckend. In ehrfürchtiges Staunen gerät man beim Betreten des Innenraums. Üppiger spätbarocker Stuck mit verschnörkelten Kunstwerken und Skulpturen vereinen sich hier zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk.

Nicht weniger beeindruckend ist die Mannheimer Christuskirche. Es ist der „Dom“ der evangelischen Gemeinde und überragt mit seiner Kuppel den nahegelegenen Wasserturm. Ein repräsentativer Sakralbau, der in Ihrem Besichtigungsprogramm nicht fehlen sollte.

Wenn man vom Museum Mannheim spricht, meint man den Museumskomplex der Reiss-Engelhorn-Museen, die im Zentrum des Quadrateviertels in 5 Blöcken untergebracht sind. Hier können Sie tief eintauchen in verschiedenste Realitätswelten vergangener Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte oder zeitgenössische Fotografie sind einige der zentralen Themen dieses Ausstellungskomplexes.

In einer bedeutenden Industriestadt wie Mannheim, in der das erste Automobil erfunden wurde, darf ein Technikmuseum nicht fehlen. Mit dem Technoseum Mannheim hat die Stadt diesem Anspruch ein würdiges und beeindruckendes Denkmal gesetzt. Es zählt zu den großen Technikmuseen in Deutschland. Im Mittelpunkt steht die Industrialisierung und der damit verbundene soziale und wirtschaftliche Wandel vom 18. Jahrhundert bis heute. Dabei wird Technik nicht nur gezeigt, sondern bei einer Reihe von Geräten auch vorgeführt, wie zum Beispiel eine große Dampfmaschine, ein großer Webstuhl oder eine Papiermühle.