Mitten in der Bankenmetropole am Main, unweit der berühmten Skyline, erwartet Besucher ein besonderes Fleckchen Erde, das jeder einmal gesehen und in seiner ganzen Pracht erlebt haben sollte: der Frankfurter Palmengarten.
Seinen Ursprung hat der heutige Palmengarten in den ehemaligen Biebricher Wintergärten, die einst zum Herzogtum Nassau gehörten. Als Nassau im Jahr 1866 von Preussen annektiert wurde, war der Herzog gezwungen, Teile seines Besitzes zu verkaufen. Heinrich Siesmayer, ein international bekannter Gartengestalter, sollte einen geeigneten Käufer für die Gärten und ihre exotischen Pflanzen finden. Siesmeyer hatte aber eine bessere Idee. Er erfand die "Palmengarten-Aktien", die er an vermögende Frankfurter:innen verkaufte, und sammelte so das Geld, mit dem er sich einen Traum erfüllte: Er holte die Sammlung aus den Biebricher Wintergärten nach Frankfurt und baute mit ihnen einen kunstvollen Landschaftsgarten auf.
Eröffnet wurde der Palmengarten mit seinem revolutionären Glashaus am 16. März 1871. Wo damals ausschließlich das gehobene Bürgertum flanierte, treffen sich heute Besucher aus nah und fern jeder Couleur. Sei es, um die atemberaubende Artenvielfalt aus der Welt der Pflanzen und Tiere zu bewundern oder um das vielfältige kulturelle Programm des Palmengartens zu genießen.
Seit 2012 ist auch der ehemalige Wissenschaftsgarten der Goethe-Universität Frankfurt, der Botanische Garten, Teil des Frankfurter Palmengartens.