„Ich habe mich sofort verliebt“

Till Fischer hat bereits unzählige Menschen durch Frankfurt geführt. In diesem Interview erfahren Sie, warum er die Stadt so sehr liebt.

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Interview mit Gästeführer Till Fischer

Wie heißen Sie und wie lange leben Sie schon in Frankfurt?

Till Fischer: Mein Name ist Till Fischer und ich lebe seit 17 Jahren in Frankfurt am Main.

 

Was hat Sie dazu bewogen, hier herzuziehen?

Till Fischer: Die Lebensqualität und Atmosphäre in Frankfurt ist etwas ganz Besonderes. Mit 16 Jahren war ich das erste Mal in der Stadt und habe mich sofort verliebt.

 

Was war Ihr erster Eindruck von der Stadt und inwiefern hat er sich im Laufe der Zeit verändert?

Till Fischer: Die Stadt wirkte zunächst sehr groß und unübersichtlich, aber gleichzeitig auch wahnsinnig dynamisch und energetisch. Das hat mich sofort mitgerissen. Heute kann ich Frankfurt gut überblicken und abseits der traditionellen Wege ist die Stadt aus meiner Sicht eher ruhig und entspannt.

 

Was gefällt Ihnen am besten?

Till Fischer: Es ist eine sehr moderne Stadt, die aber trotzdem Historisches zu bieten hat. Dazu ist alles wahnsinnig nah, innerhalb von 10-15 Minuten lässt sich fast jeder Ort erreichen. Das Kulturangebot ist riesig: Es gibt eine großartige Oper, ein tolles Schauspielhaus, ein englischsprachiges Theater mit 400 Plätzen und viele Museen. Dazu kommen hervorragende Bars, Cafés und Restaurants.

 

Was macht Frankfurt Ihrer Meinung nach aus?

Till Fischer: Frankfurt nimmt sich nicht so wichtig und ist eine wahnsinnig internationale Stadt mit allem, was man braucht oder sich wünscht. Dabei ist alles so herrlich unaufgeregt und die Menschen gehen freundlich miteinander um.

 

Wenn Frankfurt eine Person wäre, wie würden Sie ihre Persönlichkeit beschreiben?

Ich würde sie als weltgewandt, lässig und tolerant beschreiben. Sie würde mehrere Sprachen sprechen, sich gut in vielen Kulturen auskennen und die eigene Meinung klar äußern. Zudem liebt sie sicherlich den Apfelwein und steht zu Eintracht Frankfurt, unserem größten Fußball- und Sportverein.

 

Welche Veranstaltungen besuchen Sie im Laufe des Jahres besonders gerne?

Der Weihnachtsmarkt ist jedes Jahr ein Highlight, weil er sich über die gesamte Innenstadt verteilt und mir heißer Apfelwein so gut schmeckt. Auch die Straßenfeste, die immer wieder stattfinden, besuche ich gerne. Besonders empfehlen kann ich das Bergerstraßenfest, die Bernemer Kerb, das Schweizer Straßenfest und das Fressgassfest. Im Sommer finden fast überall Feste statt, bei dennen man lecker essen oder trinken kann. Etwas Besonders ist auch die lange Bahnhofsviertelnacht im Spätsommer, bei der viele spannende Orte für Besucher geöffnet werden. Die Nacht der Museen ist ebenfalls ein tolles Event.

 

Welche Dinge überraschen Besucher aus Ihrer Sicht am meisten?

Till Fischer: Da gibt es einige Dinge: Viele Besucher sind überrascht, dass es hier so viele alte Häuser mit schönen Fassaden gibt und Frankfurt gar nicht die kalte Bankenstadt ist, von der häufig berichtet wird. Abseits der großen Plätze und Hauptstraßen wird es sehr ruhig und alles liegt nah beieinander – das fasziniert viele Besucher. Und die Kleinmarkthalle mit ihren vielen Händlern, die für ein einzigartiges Ambiente sorgen, erwarten Touristen auch nicht unbedingt in Frankfurt.

 

Was ist der beste Geheimtipp Frankfurts, den nur wenige Besucher kennen?

Till Fischer: Der Jüdische Friedhof Battonnstraße ist ein echter Geheimtipp. Er gilt als zweitältester jüdischer Friedhof in Deutschland und ist ein historisch wichtiger Ort. Empfehlen kann ich außerdem den chinesischen Garten im Bethmannpark, die traditionellen Frankfurter Geschäfte in der Töngesgasse und den Erzeugermarkt auf der Konstablerwache, der immer donnerstags und samstags stattfindet.

 

Haben Sie Insidertipps, mit denen aus einem Frankfurtbesuch ein ganz besonderes Erlebnis wird?

Ein gelungener Tag könnte folgendermaßen aussehen: Nach dem Frühstück im Brückenviertel kreativ einkaufen und in der Nähe der EZB im Kunstverein Montez einen Kaffee trinken und dazu ein Stück Kuchen essen - dabei den Sportlern im Hafenpark zuschauen. Anschließend durch die Kleinmarkthalle schlendern und im Lorsbacher Thal einen Apfelwein aus über 150 Sorten probieren. Zum Entspannen für zwischendurch den Grüneburgpark besuchen und den Tag dann mit einer Vorstellung auf der Dramatischen Bühne ausklingen lassen oder einfach mit all den anderen Frankfurtern auf einer Decke am Mainufer liegen und die Skyline bewundern.

 

Verraten Sie uns eins von Frankfurts Geheimnissen?

Till Fischer: Da gibt es einige: Die Altstadt ist fast komplett unterkellert, die erste Airline der Welt wurde 1909 in Frankfurt gegründet und die Stadt war mal die am besten erhaltene gotische Altstadt Europas. Weitere Geheimnisse lassen sich bei einem Besuch herausfinden.

 

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