
Vom 6. bis 21. Juli 2024 findet in Köln auch in diesem Jahr wieder der ColognePride statt. Zwei Wochen lang gibt es vielseitige Events für die LGBTQI+-Gemeinschaft und ihre Allies — von Konzerten, Parties und Demonstrationen über Ausstellungen, Aufführungen und Diskussionsrunden bis hin zu Wellness-Angeboten und Gottesdiensten. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day (CSD) mit der großen Kölner CSD-Parade am 21. Juli 2024.
Dass die bunten Festivitäten in diesem Jahr nicht im Pride Month Juni starten, sondern auf die zweite Julihälfte verschoben wurden, liegt vor allem daran, dass bis zum 14. Juli noch die Fußball-EM stattfindet und das Kölner Stadion einer der Austragungsorte ist.
ColognePride Straßenfest 2024
Das CSD-Straßenfest macht die Kölner Altstadt vom 19. bis 21. Juli für die LGBTQI+-Community zum absoluten Place-to-be. Es ist nicht nur das größte Straßenfest Kölns, sondern hat auch queerpolitisch enorme Bedeutung. In diesem Jahr gibt es neben den drei aus den Vorjahren schon bekannten Bühnen (Hauptbühne Heumarkt, Politurbühne Alter Markt und DanceStage am Gürzenich) zusätzlich noch eine Relax-Zone mit echtem Strandsand und bequemen Sitzgelegenheiten: den neuen ColognePride Beach mit einer Podcast-Bühne. Das bunte Programm des Straßenfests verspricht über 65 Stunden Information, Diskussion und Entertainment auf internationalem Niveau.
Als Top-Act tritt beim CSD Köln in diesem Jahr übrigens Tokio Hotel auf. Aber auch "Break Free", die ultimative Queen Tribute Show, sowie viele andere nationale und internationale Künstler:innen werden beim Cologne Pride garantiert für Begeisterung sorgen. Geöffnet ist das CSD-Straßenfest am Freitag von 16 bis 23 Uhr, am Samstag von 12 bis 23:30 Uhr und am Sonntag von 11 bis 22 Uhr.
CSD-Parade Köln 2024
Die CSD-Demonstration in Köln ist mit etwa 55.000 Teilnehmenden und rund 100 Wagen die größte LGBTQI+-Parade in Deutschland. Sie startet in diesem Jahr um 11:30 Uhr unter dem Motto "Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark!" von der Deutzer Brücke und dauert inklusive Abschlussveranstaltungen bis etwa 21 Uhr. Das diesjährige Motto soll die Vielfalt in der LGBTQI+-Community unterstreichen und gleichzeitig zu Solidarität im Kampf für Akzeptanz und Gleichberechtigung aufrufen. Die Strecke der CSD-Parade führt durch die Kölner Innenstadt über Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Mittelstraße, Hohenzollernring, Friesenplatz, Magnusstraße, Burgmauer und Komödienstraße zum Kölner Dom.
Den CSD Köln gibt es bereits seit 1991. Ursprünglich als "Tag für Lesben und Schwule" gefeiert, hat sich die queere Veranstaltung im Laufe der Jahre zum 14-tägigen PrideCologne entwickelt, einem der wichtigsten LGBTQI+-Events in Europa. Zum Highlight, der Christopher Street Day Demonstration werden in Köln 2024 etwa 1,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Wer nicht nur zuschauen, sondern bei der CSD-Parade Köln als Gruppe mit oder ohne eigenen Wagen mitlaufen will, kann sich über die offizielle Website des ColognePride anmelden.
Besuch des CSD Köln
Aufgrund der hohen erwarteten Besucherzahlen empfiehlt es sich, rechtzeitig für eine geeignete Unterkunft zu sorgen. Die Premier Inn Hotels Köln City Süd und Köln City Mediapark bieten hervorragenden Komfort zum fairen Preis und kurze Wege mitten ins queere Pride-Getümmel. Hier kannst du dich morgens mit einem tollen Frühstück für den Tag stärken und dich nachts in einem superbequemen Bett perfekt vom stundenlangem Tanzen und Feiern erholen.
Unser Tipp: Hol dir das CSD-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Damit kannst du von 14 Uhr am Freitag, den 19.7.2024, bis zum Betriebsschluss am Sonntag, den 21.7.24, für 22,30 Euro bequem von einem Kölner CSD-Event zum anderen fahren.
Die Geschichte des Christopher Street Day (CSD)
Der CSD ist zurückzuführen auf tagelange Aufstände in New York City im Juni 1969. Nach einer Razzia in der Schwulen-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street wehrten sich die Besucher und Besucherinnen zum ersten Mal gegen die damals übliche Polizeiwillkür und -gewalt gegenüber sexuellen Minderheiten. Am ersten Jahrestag der Aufstände veranstalten Aktivistinnen und Aktivisten eine Parade durch New York City unter dem Namen "Christopher Street Liberation Day", der später in immer mehr Städten und Ländern zur regelmäßigen Institution wurde. Daher kommt der heutige Name Christopher Street Day bzw. CSD, der vor allem im deutschsprachigen Raum Verwendung findet. Der erste CSD in Deutschland wurde am 30. Juni 1979 in Berlin-West veranstaltet.
Inzwischen ist der CSD wie in Köln meist der Höhepunkt einer mehrwöchigen oder mehrtägigen Pride-Veranstaltung. In Berlin wird ein Pride Month gefeiert, in München die Pride Weeks, in Stuttgart die CSD-Kulturwochen, in Hamburg eine Pride Week und in Frankfurt ein dreitägiger Christopher Street Day. Wie die Veranstaltungsreihen zur Pride genannt werden, ist den jeweiligen Veranstaltern genauso überlassen wie wann diese Events stattfinden. Davon unabhängig gilt der Juni international als LGBTQI+ Pride Month und ist als solcher in den USA auch seit 1999 offiziell politisch anerkannt.

