Infos und Termine zum Christopher Street Day (CSD) 2025 in Deutschland

Klar, fast jede:r hat schon mal vom CSD oder von „Pride“ gehört – meist in Verbindung mit einer riesigen, bunten, lauten Parade. Und ja, gefeiert wird beim Christopher Street Day ordentlich. Aber hinter all dem Glitzer steckt weit mehr: Pride hat eine ernste Geschichte und eine wichtige Botschaft. Warum der CSD mehr ist als eine Party – und was du darüber wissen solltest, erfährst du hier.

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Was ist Pride und wie ist es entstanden?

Pride ist mehr als Glitzer, Beats und Regenbogenflaggen. Pride ist Protest, Erinnerung und ein Aufstehen für die, die noch immer keine gleiche Stimme haben. Weltweit nutzt die LGBTQI+ Community diesen Rahmen, um für ihre Rechte und Anliegen einzustehen – laut, sichtbar und selbstbewusst. Mit Kultur- und Bildungsveranstaltungen, Demos und Partys macht die LGBTQI+ Community jedes Jahr unübersehbar klar: Wir sind viele. Wir sind sichtbar. Und wir fordern Respekt, Rechte und echte Gleichberechtigung – weltweit. Und zwar für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

 

Ihren Ursprung hat die Pride-Bewegung in den Stonewall-Aufständen von 1969 in New York City. Damals gehörten Polizeirazzien und Diskriminierung für queere Menschen noch zum Alltag. Doch in der Nacht vom 28. Juni wehrten sich die Besucher*innen der Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street erstmals öffentlich – und mit Nachdruck – gegen das Unrecht. Die mehrtägigen Proteste gelten heute als Wendepunkt der LGBTQ+-Bewegung und als Startschuss für die Pride-Bewegung, wie wir sie heute kennen. Sie sind bis heute ein Symbol für den Kampf gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt.

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Pride Paraden und Christopher Street Day (CSD)

Ein Jahr nach den Stonewall-Aufständen war es soweit: Am 28. Juni 1970 zog die erste offiziell anerkannte Pride Parade durch New York City – vom Greenwich Village bis in den Central Park. Sie trug den Namen „Christopher Street Liberation Day“, benannt nach der Straße, in der das „Stonewall Inn“ lag. Was damals begann, war weit mehr als ein Fest der Sichtbarkeit: Es war ein lautstarkes, mutiges Zeichen für Gleichberechtigung, Anerkennung und Rechte für queere Menschen.

 

Die Bewegung wuchs schnell. Schon kurz darauf fanden in Städten wie Los Angeles, San Francisco und Chicago eigene Paraden statt – inspiriert von der Energie, dem Mut und dem Willen zur Veränderung. Heute wird in Städten weltweit der Christopher Street Day gefeiert. Als Erinnerung an die, die den Grundstein gelegt haben. Und als Zeichen dafür, wie viel Stärke in Gemeinschaft steckt.

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Vielfalt verleiht Flügel

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Liebe ist Liebe

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Stolz und stark

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CSD-Termine in Deutschland 2025

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Wann ist der Pride Month? Wann die Pride Week? Und wann der Pride Day bzw. CSD?

Der Pride Month wird meist im Juni gefeiert – zur Erinnerung an die Stonewall-Aufstände im Juni 1969 in New York City. Je nach Region kann er aber auch früher oder später stattfinden, häufig zwischen Mai und September. Im Mittelpunkt stehen Sichtbarkeit, Solidarität und der Stolz auf queere Identitäten. Die LGBTQI+-Community feiert sich selbst, setzt Zeichen für Vielfalt und fordert lautstark gleiche Rechte.

 

Ähnlich funktioniert auch die Pride Week – nur etwas kompakter. Eine Woche voller Straßenfeste, Konzerte, Ausstellungen, Talks und politischer Aktionen, alles im Zeichen von Akzeptanz und Gleichstellung.

 

Und dann gibt’s noch den Pride Day: Meist der emotionale Höhepunkt aller Feierlichkeiten, an dem die Pride Parade oder CSD-Demo über die Straßen zieht. International spricht man vom „Pride Day“, in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist eher vom „Christopher Street Day (CSD)“ die Rede – gemeint ist aber dasselbe: ein starkes Zeichen für Vielfalt, Freiheit und queeres Leben.

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Seit wann gibt es Pride in Deutschland?

In Deutschland gibt es die Pride-Events seit Ende der 1970er Jahre. Die erste CSD-Parade fand am 30. Juni 1979 in West-Berlin statt und war der Anfang der heutigen LGBTQI+-Bewegung in ganz Deutschland. Inzwischen sind die jährlichen Pride-Veranstaltungen in vielen deutschen Städten zu wichtigen offiziellen Ereignissen geworden. 

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Was ist die größte Pride Veranstaltung in Deutschland?

Auch wenn der Ursprung der deutschen Pride-Bewegung in Berlin liegt, ist die größte Pride-Veranstaltung heutzutage der Christopher Street Day (CSD) in Köln, auch bekannt als Cologne Pride. Diese größte Pride-Veranstaltung in Deutschland und eines der bedeutendsten LGBTQI+-Events in Europa ist bekannt für sein buntes, fröhliches Programm und zieht jedes Jahr hunderttausende deutsche und internationale Besucher an. Aber auch in Bundesländern wie Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt oder Hessen finden bunte Paraden statt. Die größte Pride Parade der Welt ist übrigens die Parada do Orgulho LGBTQ de São Paulo in Brasilien.

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Die wichtigsten CSD-Termine 2025 in Deutschland

•  Pride Berlin 2025: 28. Juni bis 27. Juli; CSD-Parade: 26. Juli, Motto: "Nie wieder still!" (Bereits am 15. Februar 2025 fand unter dem Motto "Wähl Liebe!" die Berlin Winter Pride statt.)

•  Pride Köln 2025: 21. bis 6. Juli; Straßenfest: 4. bis 6. Juli, CSD-Demonstration Köln: 6. Juli, Motto: "Für Queerrechte – Viele. Gemeinsam. Stark!"

•  Pride München 2025: 14. bis 29. Juni; Straßenfest: 28. und 29. Juni; CSD-PolitParade München: 28. Juni, Motto: "Liberté, Diversité, Queerité"

•  CSD Frankfurt 2025: Mainuferfest 17. bis 20. Juli; CSD-Demonstration: 19. Juli, Motto: "Nie wieder still. Frankfurt ist #laut."

•  Pride Week Hamburg 2025: 26. Juli bis 3. August; Straßenfest: 1. bis 3. August, CSD-Demo: 2. August, Motto: "Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen!"

•  Pride Stuttgart 2025: 11. bis 27. Juli; CSD-Demo: 26. Juli, Motto: "Nie wieder still! Laut für Freiheit, stark für Vielfalt."

•  CSD Bremen 2025: CSD Demo: 23. August, Motto: "Pride must go on! Gemeinsam. Laut. Für alle."

•  Pride Dresden 2025: Politisches Straßenfest: 29. bis 31. Mai, CSD-Demo: 31. Mai, Motto: "queer and antifacist – unsere Brücken halten!"

•  CSD Magdeburg 2025: 8. bis 24. August, CSD-Demo: 23. August, Motto: "So vielfältig wie noch nie."

•  CSD Leipzig 2025: 20. bis 28. Juni, CSD-Demo: 28. Juni, Motto: "Wir bleiben hier!"

•  CSD Bremerhaven 2025: CSD-Demonstration: 12. Juli, Motto: "Nie wieder still – loud and proud!"

•  CSD Münster 2025: CSD-Demo: 30. August, Motto: Wird noch bekannt gegeben.


Wenn du wissen willst, wann in anderen Städten Pride Veranstaltungen stattfinden, empfiehlt es sich, auf der Website des jeweiligen Veranstalters oder in den Sozialen Medien zu recherchieren. Dort erfährst du auch mehr über die einzelnen Events und Teilnahmemöglichkeiten. Oder du schaust auf der Seite des CSD Deutschland e.V. – hier sind alle Veranstaltungen und CSD-Kampagnen zu finden.

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Was man noch über Pride und den Christopher Street Day wissen sollte

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Warum heißt es Pride?

Pride ist das englische Wort für "Stolz". Es wurde bewusst gewählt, um zu zeigen, dass nicht-heteronormative sexuelle Orientierungen nicht länger Grund für Scham und Stigma sein sollten. Stattdessen sollten Selbstachtung und Selbstwertgefühl der LGBTQ+-Gemeinschaft betont und gefördert werden. Während queere Menschen zuvor oft gezwungen waren, ihre Identität zu verstecken, sich selbst zu verleugnen und sich für ihre privaten Vorlieben zu schämen, sollte mit "Pride" genau das Gegenteil ausgedrückt werden: Akzeptanz und Anerkennung. Damit ist "Pride" ein Ausdruck von Selbstbestimmung, Freiheit und Stolz auf die eigene Identität und symbolisiert die Befreiung von gesellschaftlichen Normen und Zwängen. 

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Wer hat Pride erfunden?

Die Pride-Bewegung lässt sich nicht auf eine einzelne Person zurückführen. Tatsächlich ist sie das Ergebnis des gemeinsamen Engagements vieler Aktivist:innen sowie der LGBTQ+-Gemeinschaft insgesamt. Neben Schlüsselereignissen, wie den Stonewall Aufständen und dem ersten Christopher Street Liberation Day in New York City, gab es aber durchaus auch Personen, die eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Pride gespielt haben.

 

Als "Mutter von Pride" wird oft Brenda Howard genannt. Sie war eine der Hauptorganisatorinnen des ersten Christopher Street Liberation Day March und spielte auch bei der Idee einer jährlichen Pride-Veranstaltung eine wichtige Rolle. Auch Marsha P. Johnson und Sylvia Riviera haben sicher starken Einfluss auf die Entstehung der Pride-Bewegung gehabt. Die beiden Trans-Frauen of Color waren prominente Figuren während der Stonewall Aufstände und trugen wesentlich zur Mobilisierung der Community sowie zur Gründung relevanter Organisation bei. Zum Beispiel zur Gründung der Gay Liberation Front (GLF), die sich ebenso wie die Gay Activists Alliance (GAA) für Rechte und Sichtbarkeit der LGBTQ+-Gemeinschaft einsetzte und maßgeblich an der Organisation und Durchführung der ersten Pride Paraden beteiligt war. 

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CSD München

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CSD Hamburg

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Wer wird bei den Pride Events gefeiert?

Pride feiert die Vielfalt und Inklusion aller sexuellen Orientierungen und bietet der LGBTQI+-Community eine Möglichkeit, sich offen auszudrücken und stolz auf ihre Identität zu sein. Zu den queeren Orientierungen, also zu jenen die nicht als heteronormativ oder geschlechtskonform angesehen werden, gehören unter anderem Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Pansexuell, Asexuell, Demisexuell, Sapiosexuell, Polysexuell, Abrosexuell und Intersexuell.

 

Oder anders gesagt: Es geht darum, alle unterschiedlichen Arten der Anziehung und Liebe zu feiern und für Gleichberechtigung und Respekt zu kämpfen. 

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Was bedeutet "Happy Pride"?

Während der Pride-Wochen wird dir der Ausdruck "Happy Pride" wahrscheinlich ziemlich oft begegnen. Sei es in Social Media Portalen, in der Werbung oder in persönlicher Kommunikation. "Happy Pride" ist ein Ausdruck, mit dem während der Pride-Feierlichkeiten Unterstützung und Solidarität mit der LGBTQI+- gezeigt wird. Wenn du jemandem "Happy Pride" wünscht, signalisierst du Toleranz, Akzeptanz und Freude darüber, dass Menschen ihre Identität frei zeigen und leben können. In welcher Form auch immer: Generell transportiert "Happy Pride" eine ermutigende und positive Botschaft, zeigt Anerkennung und spiegelt die feierliche, meist enthusiastische Atmosphäre wider. 

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Warum ist Pride wichtig?

Die weltweit bedeutende Bewegung stärkt mit ihren regelmäßigen Veranstaltungen das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität innerhalb der LGBTQI+-Community und gibt Menschen den Mut und das Selbstvertrauen, sich nicht zu verstecken, sondern so zu leben, wie sie es möchten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl bestärkt queere Menschen darin, sich gemeinsam für ihre Rechte einzusetzen und für Akzeptanz und Gleichberechtigung zu kämpfen. Die Veranstaltungen während der Pride Weeks bieten zudem eine wichtige Plattform, um die Allgemeinheit über LGBTQI+-Themen aufzuklären und Unterstützer gegen Diskriminierung zu gewinnen. Und natürlich bieten Pride Events auch eine Gelegenheit, das Leben, die Liebe und die Fortschritte zu feiern, die in vielen Teilen der Welt schon erreicht wurden, wie u.a. Anti-Diskriminierungsgesetze oder die gleichgeschlechtliche Ehe. Pride ist deshalb so wichtig, weil es ohne diese Bewegung deutlich weniger Gelegenheit gäbe, Aufmerksamkeit auf Ungerechtigkeiten zu lenken und für rechtliche und soziale Veränderungen zu kämpfen. 

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Inklusion in jedem Streifen

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Ein Herz für alle

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Liebe marschiert weiter

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Was ist World Pride?

Als World Pride wird das große internationale Pride-Event bezeichnet, das jedes Mal in einem anderen Land stattfindet. Die Veranstaltung soll eine globale Plattform für die Rechte der LGBTQI+-Community bieten. Die erste World Pride fand im Jahr 2000 in Rom statt. Seitdem gab es Events in Jerusalem, London, Toronto, Madrid, New York City, Kopenhagen und Sidney. Die World Pride 2025 findet in Washington D.C. statt, gefolgt von Amsterdam in 2026.

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Wieviele Pride Flaggen gibt es?

Jede Pride Flagge steht für eine bestimmte Gruppe innerhalb der LGTBQI+-Community. Weil immer wieder neue dazukommen, ist es schwierig zu definieren, wie viele Flaggen es tatsächlich gibt. Aber um dir einen Eindruck von der Vielfalt zu vermitteln, sind hier die 15 wichtigsten Pride-Flaggen: 

 

1. Die Regenbogenflagge steht für die gesamte LGBTQI+-Gemeinschaft. Ihre Farben sind Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett.

 

2. Die Gilbert Baker's Original 8-Streifen-Flagge war die erste Rainbow-Flagge, designt 1978 von Drag Queen Gilbert Baker. Ihre Farben stehen für Leben, Heilung, Sonnenlicht, Natur, Kunst, Ruhe und Geist.

 

3. Die Lesbenflagge gibt es in verschiedenen Designs, z. B. als 5-Streifen-Flagge in Orange und verschiedenen Rottönen sowie als "Lipstick Lesbian"-Flagge.

 

4. Die Schwulenflagge gibt es in keiner offiziellen Version, häufig wird aber eine 7-Streifen-Flagge mit Grüntönen, Weiß und Blautönen als repräsentative Flagge für schwule Männer genutzt. 

 

5. Die Bisexuelle Flagge besteht aus drei Streifen in Pink, Lila und Blau.

 

6. Auch die Pansexuelle Flagge besteht aus drei Streifen, allerdings in Pink, Gelb und Blau.

 

7. Die Asexuelle Flagge hat vier Streifen in Schwarz, Grau, Weiß und Lila.

 

8. Die Transgender-Flagge hat drei Farben und fünf Streifen: Blau, Pink, Weiß, Pink, Blau.

 

9. Die Nicht-binäre Flagge hat einen gelben, einen weißen, einen lilafarbenen und einen schwarzen Streifen.

 

10. Die Genderqueer-Flagge erkennt man an drei Streifen in Lila, Weiß und Grün.

 

11. Die Genderfluid-Flagge wiederum hat fünf Streifen in Pink, Weiß, Lila, Schwarz und Blau.

 

12. Die Intersex-Flagge zeigt einen mittigen lilafarbenen Ring auf einen gelben Hintergrund.

 

13. Die Agender-Flagge hat sieben Streifen in der Reihenfolge Schwarz, Grau, Weiß, Grün, Weiß, Grau und Schwarz.

 

14. Die Bear-Flagge repräsentiert die Subkultur der "Bären" in der schwulen Gemeinschaft und ist neben den sieben farbigen Streifen leicht am Bärentatzenabdruck zu erkennen.

 

15. Die Progress Pride Flag ist eine Regenbogenflagge mit einem zusätzlichen Keil links in den Farben der Transgenderflagge, Braun und Schwarz. Sie inkludiert expliziert People of Color und Transgender-Menschen.

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Gemeinsam für Akzeptanz

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Bunt ist schön

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